Durchfall bei Hund und Katze behandeln

Durchfall beim Hund: richtig erkennen und behandeln


Durchfall beim Hund gehört zu den häufigsten Gründen, warum der Vierbeiner tierärztliche Hilfe braucht. Die Ursachen können harmlos und leicht zu beheben sein wie falsches Futter oder Stress. Hat Ihr Hund öfter Durchfall, kann dies aber auch der Hinweis auf eine chronische Erkrankung sein. Dann sollten Sie unbedingt eine*n Tierärzt*in aufsuchen und die Ursachen abklären lassen.

Lesen Sie hier, welche Arten von Durchfall es gibt, woran Sie erkennen, ob er eher harmlos ist, warum Sie ihn in jedem Fall ernst nehmen sollten und was Sie gegen ihn tun können:

Was versteht man unter Durchfall beim Hund und welche Arten gibt es?

Durchfall beim Hund wird in der Fachsprache auch Diarrhoe genannt und bedeutet einen häufigeren Absatz von Kot. Neben der Häufigkeit sind auch die Menge und der Wassergehalt des Kotabsatzes erhöht. Zusätzlich können Störungen der Darmmotilität (Darmbewegung) auftreten. Das bedeutet, dass die Muskelkontraktionen, die den Nahrungsbrei im Dünndarm durchmischen und weitertransportieren sollen, nur noch eingeschränkt funktionieren.

Grundsätzlich unterscheidet man zwischen
- akutem Durchfall (Dauer ca. 2 bis 3 Tage) und
- chronischem Durchfall, der 14 Tage und länger anhält

Eine*n Tierärzt*in sollten Sie aufsuchen, wenn:
- der Durchfall Ihres Hundes wässrig oder blutig ist
- Ihr Hund sich zusätzlich erbricht
- der Durchfall länger als 2 bis 3 Tage anhält
- sein allgemeines Wohlbefinden beeinträchtigt zu sein scheint
- der Bauchraum schmerzt
- der Durchfall bei Ihrem Vierbeiner wiederholt auftritt
- Ihr Hund noch sehr jung ist

Machen Sie hier unseren Test und erfahren Sie, ob Sie mit Ihrem Hund in die Tierarztpraxis gehen sollten. 


Durchfall beim Hund: Ist der Dünndarm oder Dickdarm betroffen?

Experten unterscheiden bei Hunden außerdem zwischen Durchfall des Dünn- und des Dickdarms. Folgende Tabelle hilft Ihnen bei der Einordnung, ob es sich bei den Magen-Darm-Beschwerden Ihres Hundes um eine Form von Dünndarm- oder Dickdarm-Durchfall handelt:

Spaltenkopf

Dünndarm-Durchfall

Dickdarm-Durchfall

Kotvolumen

gesteigert

normal oder verringert

Häufigkeit Kotabsatz

meist normal,
⁢max. 2-3 mal pro Tag

meist deutlich erhöht,
⁢min. 3 mal pro Tag

Kotbestandteile

ggf. verdautes Blut =
Teerstuhl (schwarz), unverdaute Bestandteile⁢

ggf. firsches Blut, Schleim

Gewichtsverlust

möglich

selten

Erbrechen

möglich

selten

Die Farbe des Kots liefert ebenfalls einen Hinweis: Ist der Kot sehr dunkel oder schwarz, stellt dies ein Indiz für eine Erkrankung im Dünndarm dar. Auch eine gelbliche Farbe deutet auf Dünndarmdurchfall zum Beispiel aufgrund von Giardien hin. Blutig-roter Kot kann hingegen für eine Ursache im Dickdarm oder eine Verletzung am Darmausgang sprechen.

Diese Unterscheidung ist wichtig, denn je nachdem, wo der Durchfall bei Ihrem Hund sitzt, sind unterschiedliche Vorgehensweisen empfehlenswert. Bei einem Dünndarm-Durchfall eignet sich zum Beispiel besonders eine Umstellung auf Schonkost. Handelt es sich um Dickdarm-Durchfall können Sie die natürliche Darmflora und die guten Bakterien im Darm mit Probiotika unterstützen. Dies kann zum Beispiel durch die Gabe von Ergänzungsfuttermitteln wie Canikur® Pro erfolgen, einer Kombination aus Pro- und Präbiotika. 

Mein Hund hat Durchfall: Was kann ich tun?

Tritt bei Ihrem Tier Durchfall auf, möchte man ihn natürlich so schnell wie möglich wieder loswerden. Abhängig von der Ursache und Schwere des Durchfalls gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten. Diese können von einer einfachen Anpassung der Fütterung (Diät) über die Gabe von Prä- und Probiotika bis zum Einsatz von Medikamenten reichen. Hier finden Sie einen Überblick über die klassischen Therapieformen bei Hunden, die sich bewährt haben und die auch miteinander kombiniert werden können:

1. Das richtige Futter: Schonkost und Fasten
2. Prä- und Probiotika sowie natürliche Ergänzungsfuttermittel (Canikur® & Canikur® PRO)
3. Medikamente
4. Hygiene

Das richtige Futter: Schonkost und Fasten

Schon mit kleinen Maßnahmen können Sie oft eine große Wirkung erzielen. Ganz oben steht hier die richtige Fütterung. Wir haben für Sie Tipps, die helfen:

Schonkost: Von Hüttenkäse bis Möhrensuppe
Starten Sie ein Schonprogramm für den Darm, um es ihm etwas einfacher zu machen, seine Funktion wieder aufzunehmen. Die Schonkost sollte leicht verdaulich und fettarm sein. Wichtige Bestandteile, die diese Anforderungen erfüllen, sind: Hochverdauliche Kohlenhydrate (z.B. Reis, Kartoffeln) und fettarme Eiweißquellen (z.B. mageres Fleisch und Hüttenkäse).

Wichtig ist natürlich auch, dass die Schonkost Ihrem Vierbeiner schmeckt! Sie können Schonkost kaufen oder auch sehr gut selber kochen.
Weitere Informationen zur Schonkost finden Sie HIER.

Canikur® Tipp:

Achten Sie darauf, dass Sie Ihrem Hund die Schonkost nicht zu heiß oder zu kalt servieren. Ideal ist eine körperwarme Temperatur. Verteilen Sie die Schonkost über 3 bis 4 Mahlzeiten am Tag.

Morosche Möhrensuppe

Canikur® Wissen:

Seit einiger Zeit erfreut sich die sogenannte Morosche Möhrensuppe großer Beliebtheit bei Hundebesitzern, wenn ihr Vierbeiner Durchfall hat. Die Karottensuppe gilt als Hausmittel gegen Durchfall und wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts von Prof. Dr. Ernst Moro entwickelt, der sie bei Magen-Darm-Erkrankungen bei Kindern einsetzte. Die Morosuppe kann zusätzlich oder anstelle des normalen Futters gegeben werden und lässt sich ganz leicht selber machen. Ihre präbiotischen Inhaltsstoffe eignen sich hervorragend, um das natürliche Gleichgewicht der Darmflora bei Durchfällen zu unterstützen.


Das Rezept für die Morosche Möhrensuppe lautet:
• 500g Karotten schälen und in mittelgroße Stücke schneiden
• 1l Wasser in einem Topf zum Kochen bringen
• Möhren hinzugeben und für 1 bis 1,5 Std. bei niedriger Hitze köcheln lassen
• Kochwasser in einen Behälter abgießen und aufheben
• Möhren pürieren
• Möhren erneut mit dem Kochwasser (1l) aufgießen und leicht salzen
• Möhrensuppe abkühlen lassen und servieren

Sie können Ihren Vierbeiner für ca. eine Woche mit Schonkost füttern, dann sollte sich eine Verbesserung seiner Magen-Darm-Erkrankung einstellen. Vorbereitend zur Schonkost können Sie auch mit einer Fastenkur starten.

Eine Ruhepause für den Darm: Fastenzeit 
Gönnen Sie dem Darm Ihres Hundes eine „Erholungspause“, indem Sie Ihrem Tier kurzzeitig keine Nahrung geben. Dann kann sich die Darmflora besonders gut regenerieren. Wenn Sie folgende Grundsätze beachten, kommt Ihr Vierbeiner auch einmal ohne Futter sehr gut zurecht: Die Dauer des Fastens sollte nicht länger als ein bis zwei Tage betragen. Stellen Sie sicher, dass Ihr Liebling immer ausreichend Wasser trinkt. Wichtig zu beachten ist außerdem: Geben Sie in dieser Zeit auch keine Leckerlis oder Milch bzw. Sahne!
Zusätzlich können Sie Ihren Hund in der Fastenzeit mit Canikur® Kautabletten unterstützen, um ihm Nährstoffe zuzuführen und Flüssigkeitsverlust zu lindern.

Eine Ausnahme stellen Tiere mit chronischem Durchfall, einem schlechten Allgemeinbefinden sowie sehr junge Tiere dar: Für sie ist die Nulldiät nicht geeignet.

Pro- und Präbiotika zur Unterstützung der Darmfunktion sowie natürliche Ergänzungsfuttermittel

Wissenschaftler*innen sind sich einig: Pro- und Präbiotika können genau wie beim Menschen auch die Darmfunktion unserer Hunde unterstützen. Stärken Sie die geschwächte Darmflora bei Durchfall also gezielt durch die Gabe von gesundheitsförderlichen Darmbakterien (Probiotika) sowie die Darmflora stärkenden Nährstoffen (Präbiotika). Unter Probiotika versteht man lebende Mikroorganismen wie z.B. Milchsäurebakterien, die von außen zugeführt werden und die die bereits im Darm vorhandenen guten Bakterien ergänzen und verstärken. Präbiotika hingegen sind Ballaststoffe, die das Wachstum, die Vermehrung und die Aktivität der vorhandenen guten Bakterien im Darm fördern.

Natürliche Ergänzungsfuttermittel wie Canikur® Pro mit Pro- und Präbiotika schützen also den Darm und helfen ihm, seine Funktion wieder aufzunehmen. Daher setzen viele Tierärzt*innen bei harmlosen Ursachen des Durchfalls in jüngster Zeit auch immer öfter auf Pro- und Präbiotika als Alternative zu Antibiotika. Erfahren Sie hier, wie Sie Canikur® Pro am besten anwenden.

Canikur® Kautabletten können als natürliches Ergänzungsfuttermittel ebenfalls bei aktuen Durchfällen gegeben werden. Die Kautabletten sollen dazu beitragen, Mangelerscheinungen entgegen zu wirken, wenn der Darm die Nährstoffe aufgrund des Durchfalls nicht ausreichend verdauen und aufnehmen kann.

Canikur® Wissen:

Durchfall bei Ihrem Hund kann zum Verlust von Flüssigkeit und wertvollen Nährstoffen führen. Je nach Ausmaß des Durchfalls kann der Körper Ihres Hundes dieses Defizit kurzzeitig ausgleichen, zum Beispiel über eine vermehrte Wasseraufnahme. Meist kommt es jedoch zu einem Verlust von Wasser, Elektrolyten wie Natrium, Kalium oder Kalzium und weiteren Nährstoffen, der für die Zeitdauer des Durchfalls ersetzt werden muss. Darum sollten Sie Verdauungsbeschwerden bei Ihrem Vierbeiner auf jeden Fall ernst nehmen und handeln.

Wann Medikamente zur Bekämpfung des Durchfalls nötig sind

Bei manchen Durchfall-Patienten ist der Einsatz von Medikamenten sinnvoll bzw. sogar medizinisch notwendig. Dies gilt vor allem für Antiparasitika:
Sollten im Kot Ihres Hundes Würmer gefunden werden, ist eine Entwurmung notwendig, um die Parasiten wieder loszuwerden. Dies gelingt mit dem Einsatz entsprechender Antiparasitika.

Bei bestimmten Arten von Durchfall lässt sich auch die Gabe von Antibiotika nicht vermeiden. Das gilt insbesondere bei blutigem oder schwerwiegendem Durchfall, da hier die Darmbarriere geschwächt ist und darmeigene Bakterien in die Blutbahn gelangen können.

Canikur® Tipp:

Antibiotika sind dafür bekannt, dass sie selbst wiederum die Darmflora schwächen können. Um diese Gefährdung des Organismus ihres Vierbeiners zu vermeiden, sollten Sie Antibiotika nur wenn es wirklich erforderlich ist und nach Rücksprache mit Ihrer Tierarztpraxis geben! Ist der Einsatz eines Antibiotikums nötig, kann die Darmflora während und nach der Antibiotika-Behandlung durch ein Pro- und Präbiotikum (wie Canikur® Pro) unterstützt und wieder aufgebaut werden.

Hygiene gegen Giardien

Bei hoch-infektiösen Erkrankungen, wie einem Giardien-Befall, ist es besonders wichtig, auf strenge Hygiene zu achten. Futter- und Wasserschüsseln, Körbchen, Spielsachen etc. sollten gründlich heiß gereinigt werden. Außerdem sind sie ggf. zu desinfizieren, um erneute Infektionen oder Infektionen anderer Familienmitglieder (Tier oder Mensch) zu vermeiden. Lesen Sie mehr zu Hygienemaßnahmen und Giardien.

Kann ich Durchfall beim Hund zukünftig vorbeugen?

Wenn Ihr Hund häufiger Durchfall hat, können Sie mit diesen Tipps vorbeugen und in vielen Fällen weitere Durchfall-Episoden vermeiden:

  • Gehen Sie regelmäßig (ein bis zwei Mal pro Jahr) zur Tierärzt*in und lassen Sie allgemeine Gesundheitschecks und Impfungen durchführen.
  • Führen Sie die empfohlenen Entwurmungen bedarfsgerecht für Ihren Hund durch. Lesen Sie hier, wozu die Experten raten
  • Beugen Sie Vergiftungen vor, die durch die Aufnahme von Essensabfällen oder abgestandenem Wasser für Durchfall bei Ihrem Hund sorgen können.
  • Achten Sie auf eine langsame Futterumstellung und vermeiden Sie plötzliche Futterwechsel.
  • Bei allergischen Hunden kann die Gabe von hypoallergenem Futter sinnvoll sein.
  • Berücksichtigen Sie, dass die Ernährung Ihres Hundes nicht zu fetthaltig sein sollte. Verzichten Sie beispielsweise auf Schweineohren als Kausnacks.
  • Durch eine Kombination aus Pro- und Präbiotika wie Canikur® Pro können Sie dazu beitragen, das natürliche Gleichgewicht der Darmflora zu erhalten. Erfahren Sie mehr.
Canikur Pro

Canikur® Pro zur Unterstützung der natürlichen Darmflora

 

Canikur Kautabletten

Canikur® Kautabletten zur Linderung akuter Resorptionsstörungen des Darms bei und nach akutem Durchfall

 

Schonkostrezept

Schonkostrezept für Hunde und Katzen